Westfalenblatt vom 3.5.2004, von Stefanie Holbecher (Text und Fotos)
Ein stilvoller Vormittag
Rahden (WB). Bereits zum fünften Mal lud der Kulturverein KUL-TÜR mit finanzieller Unterstützung des Unternehmens Adolf Meier (AMR) zum Frühlingskonzert in die Aula des Rahdener Gymnasiums ein. Vorsitzender Dethard Wittler begrüßte das "Stammpublikum" sowie die neuen Gesichter und freute sich gemeinsam mit ihnen auf "gar köstliche Melodien" unterhaltsamer Salonmusik.
Bei strahlendem Sonnenschein tönten aus dem Gebäude des Rahdener Gymnasiums Orchesterklänge
Zum Frühlingskonzert des Kulturvereins der Auestadt war das "Salonorchester Ensemble des Fleurs" aus Hannover zu Gast in Rahden. Die Gruppe fand sich bereits vor zehn Jahren zum ersten Mal zusammen und hat zurzeit acht Mitglieder. Das Repertoire des Ensembles ist sehr vielseitig. Es reicht von klassischen Stücken über Opern- und Konzertpotpourris bis hin zu immer wieder gern gehörten Schlagern und Tanzmusik der 20er / 30er Jahre.
Auch Titel aus dem Nachkriegsdeutschland der 5oer und 60er Jahre sind im Programm enthalten. Insgesamt beherrscht das Orchester über 300 Titel, die musikalisch einen weiten Bogen spannen. Durch Requisiten und Kostüme bringt die Acht-Mann-Gruppe ein ganz besonderes Flair auf die Bühne, das den Zuhörer in eine andere Zeit zurückversetze und schnell gefangen nimmt.
Auch in der Aula des Rahdener Gymnasiums hatte sich die Gruppe ihren eigenen "Salon" mitgebracht und schnell entstand eine zauberhafte Athmosphäre. Violinist und Sänger Asmus Krause brachte mit humorvoller Moderation das Publikum ein ums andere Mal zum Schmunzeln.
Bekannte Lieder wie "Let’ s do it" oder "Dort tanzt Lulu" fanden besonders großen Anklang. Nach einer Pause ging es humorvoll weiter. Gleich der erste Programmpunkt "Veronika, der Lenz ist da" löste Begeisterung unter den Zuhörern aus. Insgesamt 18 Stücke aus seinem umfangreichen Repertoire trug das stimmungsvolle Salonorchester vor. Die ausverkaufte Veranstaltung mit etwa 150 Gästen war ein gelungener, stilvoller Vormittag mit einer Verbindung aus Humor und Musik....
Nostalgie im Uhle- Hof, (Text: Auszüge)
Schwarmstedt(khm): Wieder war am Samstag der Uhle- Hof bis auf den letzten Platz besetzt. Die Zuhörer erwartete ein musikalischer Genuss mit Melodien aus den "Goldenen Zwanziger Jahren" und "Tonfilm- und Revueschlager aus den Dreißiger Jahren......
... Das Publikum wurde immer besser aufgelegt und spendete nach jedem Stück lauteren Beifall. So war es auch kein Wunder,, dass die Künstler auf der Bühne nicht ohne einige Zugaben davonkamen.
Der Nostalgieabend war ein voller Erfolg. Die Zuschauer gingen zufrieden nach Hause...Cellische Zeitung v. 22.9.2001
Text von Christiane Boltz)
Spritzig, witzig, intelligent arrangiert, bestens aufeinander eingespielt - so präsentierten die sieben Musikerinnen und Musiker des "Ensemble des Fleurs" die schönsten Schlager und Evergreens aus den zwanziger und dreißiger Jahren. Nicht ganz so zahlreich wie es der Vorverkauf hatte erwarten lassen, war das Publikum erschienen. Die Verunsicherung an diesem Sonntag nach dem Attentat war groß.
Solch heiter beschwingte Musik in den Tagen der Trauer und des Schocks - war das überhaupt möglich? Die Mitglieder des Ensembles hatten sich sehr auf das Konzert gefreut. Auch der Kulturkreis entschied: "Wir lassen uns von den Terroristen nicht alles kaputtmachen."
Eine richtige Entscheidung: es war ein wunderschöner Nachmittag. Sind nicht viele der Titel in furchtbaren Jahren entstanden und singen ebenso frech wie kokett, ebenso charmant wie widerborstig vom Überleben in Krisenzeiten?.
So überreichte die "Blumengruppe", angeführt von ihrem "Primarius" Asmus Krause, nicht nur die "Blume von Hawaii", sondern viele andere kleine und große Blümchen auf das Galanteste an ein dankbares Publikum.
Es durfte gelacht werden, geträumt, nostalgisch geseufzt, manchmal auch ein wenig mitgesummt - "schön war die Zeit".
Jedes Stück war sorgfältig einstudiert und mit kleinen Extras versehen. Kontrabassist Andreas Koch funktionierte sein Instrument unvermittelt zum Schlagzeug um, Flötistin Bettina Koch tirilierte mit der Piccoloflöte, oder der erste Geiger Asmus Krause griff zur Trichtergeige, eine merkwürdige Kreuzung aus Geige und Grammophon.
Ebenso schön war es, wenn er als Sänger die alten Nonsens Schlager wieder aufleben ließ. Zwei Stunden lang war es kein bisschen langweilig. Natürlich gab es eine Zugaben, bei der Asmus Krause sein komödiantisches Talent noch einmal voll ausspielte und ein weinseliges Wiener Schmankerl zum besten gab.